Hand aufs Herz: Wie häufig haben Sie schon einen Wein gekauft, nur weil Sie das Flaschenetikett schön fanden – und dann hat Ihnen der Wein nicht geschmeckt? Keine Sorge, das passiert jeder und jedem mal. Doch mit ein paar simplen Schritten und etwas Hintergrundwissen finden Sie Ihren persönlichen Weingeschmack. Wie Ihnen das gelingt, erfahren Sie hier. Und wenn Sie erstmal entdeckt haben, was Ihnen besonders schmeckt, schauen Sie doch einfach beim Weingut Ihres Vertrauens vorbei. Unsere rheinland-pfälzischen Winzerinnen und Winzer sowie  Weinhändlerinnen und -händler beraten Sie gerne – und vor Ort genießt es sich noch immer am besten.

 

 

Rotweine, Weißweine und ihre Charakteristiken

Allein bei uns in Rheinland-Pfalz werden mehr als 40 verschiedene Rebsorten angebaut. Die Weine, die daraus gekeltert werden, sind so vielfältig wie unsere sechs Weinanbauregionen selbst: Sie schmecken fruchtig-leicht bis vollmundig-schwer, ihre Farbnuancen reichen von schimmernd Hellgelb bis Tiefdunkelrot. Und dank unserer vielfältigen Böden punktet jeder rheinland-pfälzische Wein mit einem individuellen Geschmackserlebnis.


Rotweine

Leicht und fruchtig

Ihr unkompliziertes Aroma erinnert oft an rote Früchte wie Erdbeeren oder Kirschen. Leichte Rotweine haben einen niedrigen Tanningehalt, das heißt einen geringen Anteil an Gerbstoffen.

Mittelkräftig und würzig

Die Aromen von Gewürzen und dunklen Früchten, wie etwa Pflaumen, verleihen mittelkräftigen Rotweinen ihre Struktur. Ihr vollerer Körper ist auf den höheren Tanningehalt zurückzuführen.

Vollmundig und kräftig

Ihr hoher Gehalt an Tanninen und Alkohol macht diese Rotweine zu genussvollen Schwergewichten. Komplexe Aromen von Holznoten, dunklen Früchten und Gewürzen, wie etwa Nelke und Pfeffer, sorgen für den kräftigen Geschmack.


Weißweine

Leicht und fruchtig

Mit ihrer knackigen Säure und Aromen von grünen Äpfeln und Zitrusfrüchten bieten diese Weißweine unkomplizierten Trinkgenuss – am besten natürlich leicht gekühlt.

Mittelkräftig und würzig

Vielschichtige Aromen von Pfirsichen und tropischen Früchten, subtile blumige Noten und ein ausgewogenes Süße-Säure-Verhältnis – kein Wunder, dass mittelkräftige Weißweine sehr beliebt sind.

Vollmundig und kräftig

Noten von Vanille und Butter sorgen dafür, dass vollmundige Weißweine körperreich und süffig schmecken. Die Aromen von goldgelben Äpfeln und Birnen sorgen für die fruchtige Süße.


Qualitätsstufen Deutscher Wein

Die einfachste Qualitätsstufe. Für Deutschen Wein dürfen weiße und rote Trauben aus ganz Deutschland verwendet werden. Er heißt daher offiziell „Deutscher Wein“ ohne weitere geografische Angaben. Ortsnamen und Anbaugebiete dürfen auf dem Etikett nicht erwähnt werden. Die Angabe von Rebsorten ist eingeschränkt: Gängige Rebsorten wie Grauburgunder oder Riesling dürfen nicht genannt werden.

Die einfachste Qualitätsstufe. Für Deutschen Wein dürfen weiße und rote Trauben aus ganz Deutschland verwendet werden. Er heißt daher offiziell „Deutscher Wein“ ohne weitere geografische Angaben. Ortsnamen und Anbaugebiete dürfen auf dem Etikett nicht erwähnt werden. Die Angabe von Rebsorten ist eingeschränkt: Gängige Rebsorten wie Grauburgunder oder Riesling dürfen nicht genannt werden.

Die Trauben für Landweine müssen aus einem geschützten geografischen Gebiet stammen. Dieses sogenannte Landweingebiet darf als geografische Angabe auf dem Etikett angegeben werden – zum Beispiel als „Pfälzer Landwein“. Die Anforderungen an die Reife der Trauben (Mostgewicht) sind höher als bei Deutschem Wein. Die Weine sollten fruchtige, frische und für ihr Gebiet typische Vertreter sein. Die Rebsorten dürfen auf dem Etikett angegeben werden. Der Geschmack (Restzuckergehalt) ist meist trocken bis halbtrocken.

Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung sind unsere deutschen Qualitätsweine und Prädikatsweine. Sie stammen zu hundert Prozent aus einem bestimmten Anbaugebiet, wie z. B. Rheinhessen oder Mosel. Sie erfüllen im Detail geregelte, hohe Anforderungen an Herkunft, Reife und Verarbeitung der Trauben. Nur Qualitätsweine und Prädikatsweine dürfen neben dem Anbaugebiet noch zusätzlich kleinere geografische Angaben tragen, wie etwa den Namen eines Ortes (z. B. Niersteiner) oder einer Lage als kleinste geografische Einheit (Niersteiner Hipping).
Alle Weine werden, bevor sie verkauft werden dürfen, von einem Fachgremium verkostet. Nur Weine, die diese sensorische Qualitätsprüfung bestehen, dürfen als Qualitätswein bzw. Prädikatswein bezeichnet werden.    

Die Weißweine werden überwiegend als Rebsortenweine ausgebaut, welche die spezifischen Merkmale der verschiedenen Rebsorten mit gelb-fruchtigen oder mineralischen Aromen widerspiegeln. Typischer Vertreter ist hier der Riesling. Weiß- und Grauburgunder werden oft im Holzfass oder Barrique gereift. Aus ihnen entstehen klassische Menüweine.

Die Rotweine werden sowohl als Rebsortenweine – z. B. Spätburgunder – ausgebaut als auch als Cuvées. Dadurch entstehen oft körperreiche Weine, die neben einer konzentrierten roten Frucht auch würzige und rauchige Aromen zeigen.

Prädikatsweine stammen aus den gleichen Anbaugebieten. Der natürliche Alkoholgehalt darf aber bei ihnen nicht verändert werden. Die sechs Prädikate sind: Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein. Mit jedem Prädikat steigt die Konzentration des Mostes. Kabinett und Spätlese sind oft fruchtsüße Weißweine. Ab dem Prädikat Auslese sind die traditionellen Süßweine zu finden, die oft aus der Rieslingtraube gewonnen werden. Sie verhalfen einst den deutschen Weinen zu Weltruhm und verkraften extrem lange Lagerzeiten.   


Einen guten Wein erkennen

Wir könnten die Erläuterungen an dieser Stelle abkürzen und Ihnen sagen: Schmeckt Ihnen ein Wein, ist es ein guter. Denn tatsächlich entscheidet am Ende der persönliche Geschmack, ob uns der Wein „gefällt“ oder ob wir ihn „nicht so gut“ finden. Es gibt aber auch einige objektive Kriterien, an denen sich gute Weine erkennen lassen.

Qualitäts- und Prädikatsweine überzeugen durch Klarheit. Sieht der Wein trübe aus oder sind Schwebstoffe erkennbar, kann dies auf Fehler hindeuten. Junge, trockene Weißweine sind strohgelb, zuweilen mit grünen Reflexen. Auslesen und Beerenauslesen sind schon in ihrer Jugend goldgelb und können im Laufe der Reife eine Bernsteinfarbe entwickeln. Die Farbe der Rotweine kann je nach der verwendeten Rebsorte von leuchtendem Rubinrot bis hin zu dunkelvioletten Tönen reichen. Gereifte Rotweine dürfen dabei auch ins Bräunliche gehende Nuancen aufweisen. Bei jüngeren Rotweinen allerdings können zu dominante Brauntöne ein Hinweis darauf sein, dass der Wein falsch gelagert wurde.

Der Geruch eines Weines ist das wichtigste Kriterium der Qualitätsbeurteilung. Der Wein sollte sauber riechen und keine unangenehmen Noten aufweisen. Die Aromenwelt der Weißweine ist vielfältig: Sie reicht von gelben und exotischen Früchten über florale Noten bis hin zu Anklängen von Honig und gedörrtem Obst. Bei Rotweinen dominieren rote Beeren, Kräuter und Gewürze. Auch erdige Aromen sind möglich – je nachdem, auf welche Weise der Wein gekeltert wurde.

Ein gut gemachter Wein hat ein ausgewogenes Verhältnis von Süße, Säure und Alkohol. Bei Rotweinen sind die Gerbstoffe (Tannine) ein weiterer entscheidender Faktor. Dies alles beeinflusst, wie Sie den Wein im Mund zunächst wahrnehmen und anschließend schmecken. Alle Elemente sollten ein harmonisches Gesamtbild ergeben, in dem keines zu stark dominiert. Je hochwertiger der Wein ist, umso komplexer und tiefer sollte das Geschmackserlebnis sein.

Der Abgang bezieht sich auf den Eindruck und Geschmack, der im Mund verbleibt, nachdem Sie den Wein geschluckt haben. Ein einfacher unkomplizierter Wein wird nach einem leichten Nachhall der Aromen den Mund wieder frei machen für den nächsten Schluck. Bei einem hochwertigen komplexen Wein können sich im Abgang neue Aromen zeigen, die dazu anregen, sich intensiver mit dem Wein zu beschäftigen.

Farbe und Klarheit

Qualitäts- und Prädikatsweine überzeugen durch Klarheit. Sieht der Wein trübe aus oder sind Schwebstoffe erkennbar, kann dies auf Fehler hindeuten. Junge, trockene Weißweine sind strohgelb, zuweilen mit grünen Reflexen. Auslesen und Beerenauslesen sind schon in ihrer Jugend goldgelb und können im Laufe der Reife eine Bernsteinfarbe entwickeln. Die Farbe der Rotweine kann je nach der verwendeten Rebsorte von leuchtendem Rubinrot bis hin zu dunkelvioletten Tönen reichen. Gereifte Rotweine dürfen dabei auch ins Bräunliche gehende Nuancen aufweisen. Bei jüngeren Rotweinen allerdings können zu dominante Brauntöne ein Hinweis darauf sein, dass der Wein falsch gelagert wurde.

Aroma

Der Geruch eines Weines ist das wichtigste Kriterium der Qualitätsbeurteilung. Der Wein sollte sauber riechen und keine unangenehmen Noten aufweisen. Die Aromenwelt der Weißweine ist vielfältig: Sie reicht von gelben und exotischen Früchten über florale Noten bis hin zu Anklängen von Honig und gedörrtem Obst. Bei Rotweinen dominieren rote Beeren, Kräuter und Gewürze. Auch erdige Aromen sind möglich – je nachdem, auf welche Weise der Wein gekeltert wurde.

Geschmack

Ein gut gemachter Wein hat ein ausgewogenes Verhältnis von Süße, Säure und Alkohol. Bei Rotweinen sind die Gerbstoffe (Tannine) ein weiterer entscheidender Faktor. Dies alles beeinflusst, wie Sie den Wein im Mund zunächst wahrnehmen und anschließend schmecken. Alle Elemente sollten ein harmonisches Gesamtbild ergeben, in dem keines zu stark dominiert. Je hochwertiger der Wein ist, umso komplexer und tiefer sollte das Geschmackserlebnis sein.

Abgang

Der Abgang bezieht sich auf den Eindruck und Geschmack, der im Mund verbleibt, nachdem Sie den Wein geschluckt haben. Ein einfacher unkomplizierter Wein wird nach einem leichten Nachhall der Aromen den Mund wieder frei machen für den nächsten Schluck. Bei einem hochwertigen komplexen Wein können sich im Abgang neue Aromen zeigen, die dazu anregen, sich intensiver mit dem Wein zu beschäftigen.