Schon Goethe schwärmte vom Wein dieser Region: Die Tagestour entlang des Weinwanderwegs Rhein-Nahe führt auf rund 16 Kilometern von Weiler nach Staudernheim. Entdecken Sie dabei bezaubernde Weinlagen und jahrhundertealte Traditionen.
1. Weiler bei Monzingen
Ausgangspunkt der Wanderung ist die Weinbaugemeinde Weiler bei Monzingen. Das inmitten von Weinbergen gelegene Dorf hat zwar weniger als 500 Einwohner, aber sieben Weingüter. Es lohnt sich also, bei den ansässigen Winzerinnen und Winzern die eine oder andere Flasche Wein für ein Picknick unterwegs mitzunehmen. Danach verlassen Sie Weiler entlang des Weinwanderweges Rhein-Nahe direkt in Richtung Weinberge.
2. Monzinger Frühlingsplätzchen
Der Weg führt oberhalb des Ortes vorbei an der Ersten Lage mit dem schönen Namen Monzinger Frühlingsplätzchen. Seit Jahrhunderten wird hier auf rotem verwittertem Schiefer Wein angebaut – heute meist Riesling. Die Steilhänge tragen ihren Namen, weil die Sonne hier schon früh im Jahr dafür sorgt, dass der Schnee schmilzt und das Grün wieder zum Vorschein kommt. Die Reben freuen sich. Die Menschen auch. Folgen Sie dem Weg Richtung Monzingen.
3. Monzingen
In Monzingen angekommen, ist es Zeit für eine Pause. Das über 1.000 Jahre alte Dorf mit seinen Fachwerkhäusern und einer langen Weinbautradition wurde schon von Goethe mit einem Zitat gewürdigt: „Nun rühmte die Gesellschaft von der Nahe einen in ihrer Gegend wachsenden Wein, den Monzinger genannt. Er soll sich leicht und angenehm wegtrinken, aber doch, ehe man sichs versieht, zu Kopfe steigen.“ Entdecken Sie den historischen Ortskern der Gemeinde und finden Sie heraus, ob Goethes Zitat noch immer gilt. Aber Vorsicht: Ein Stück müssen Sie noch wandern.
4. Bad Sobernheim
Weiter geht es durch den kleinen Ort Nußbaum – und von dort entlang so klangvoller Weinlagen wie Rotfeld, Höllenberg und Sonnenberg nach Bad Sobernheim. Hier lohnt sich ein Besuch im Rheinland-Pfälzischen Freilichtmuseum, das unter anderem anschaulich zeigt, wie der Weinbau das Leben der Menschen in Rheinland-Pfalz seit Jahrhunderten prägt. Eine Weinprobe gibt’s auch, wenn Sie möchten. Am Ufer der Nahe können Sie dem Barfußpfad in Richtung Staudernheim folgen.
5. Staudernheim
Den Abschluss der Wanderung bildet der Erholungsort Staudernheim. Die Gemeinde liegt am Fuße des Disibodenberges, auf dem sich auch die Ruine des Klosters befindet, in dem die Heilige Hildegard von Bingen ihr Wirken begann. Genießen Sie die Ruhe und die Gastfreundschaft der Rheinland-Pfälzer als Tagesausklang – und natürlich den einen oder anderen Wein aus der Region.
